Allgemeines:

 

Die Verwaltung informiert wie folgt:

 

Arbeitshilfe zur Qualität der Erziehung, Bildung und Betreuung in Kindertages-stätten

Eine landesweite Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, der beiden großen Kirchen und der LIGA der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege für die Trägerseite, der Landeselternausschuss der Kindertagessstätten sowie das Bildungs- und Jugendministeriums, haben zwischenzeitlich ihre Ergebnisse bzw. Empfehlungen zur Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten im Rahmen einer Pressekonferenz am 20.12.2010 offiziell vorgestellt.

Somit besteht auf Landesebene nunmehr ein über alle Träger hinweg geltendes gemeinsames Verständnis von Qualität aufgrund eines einheitlichen Kriterienkataloges. Bei der Umsetzung der Empfehlungen werden die Einrichtungen durch die jeweiligen Fachberatungen unterstützt. Darüber hinaus weist das Land Rheinland-Pfalz auf die Möglichkeit hin, in begleitenden Teamfortbildungen des Landesfortbildungsprogramms die Anregungen der Empfehlungen zu vertiefen.

Das Inhaltsverzeichnis der Arbeitshilfe ist unter dem Titel "Empfehlungen zur Qualität der Erziehung, Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz" im Netz abrufbar:

http://kita.bildung-rp.de/Qualitaetsvereinbaru.501.0.html

 

Stichtagsbezogene Standortbestimmung/ Versorgungsquote

Der Ausbau an Plätzen in Kindertagesstätten für Kinder unter 3 Jahren wird im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes Mayen-Koblenz bereits seit Jahren kontinuierlich vorangetrieben. Nach den Planungsvorgaben der Bundesregierung soll bis 2013 die Versorgungsquote für Kinder unter 3 Jahren auf mind. 35 % ausgebaut werden. Der Ausbau der Plätze für Kinder unter 3 Jahren erfolgt sowohl in Form von Krippengruppen, in Gruppen mit kleiner Altersmischung für Kinder von null bis drei Jahren, als auch in für Zweijährige geöffnete Kindergartengruppen.

Die Versorgungsquote an KiTa-Plätzen für Kinder unter 3 Jahren im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes Mayen-Koblenz betrug nach der vom Jugendhilfeausschuss am 09.06.2010  verabschiedeten 13.Fortschreibung des Kindertagesstätten-Bedarfsplans (für die Jahre 2010/2011) 20,32 %.

Ein zur Standortbestimmung vorgenommener stichtagsbezogener Abgleich zum 31.12.2010 weist eine Versorgungsquote von 26,97 % aus. Unter Berücksichtigung bereits bekannter Maßnahmen ist zeitnah eine Versorgungsquote von 33,30 % zu erreichen.

Bei Betrachtung der Struktur einzelner Einrichtungen wird erkennbar, dass durch Umwandlungen von Gruppen in kleine altersgemischte Gruppen bzw. in geöffnete Kindergartengruppen mit wenig Aufwand weitere U-3-Plätze geschaffen werden können. Insbesondere in katholischen Kindertagesstätten bestehen noch Ressourcen zur Schaffung von U-3-Plätzen. Dadurch wird die Versorgungsquote im Bereich des Kreisjugendamtes weiter erhöht. Diese Umwandlungen müssen aber vom Träger der Einrichtung gewollt sein und beantragt werden.

Abschließend betrachtet kann aus der stichtagsbezogenen Standortbestimmung und der Berücksichtigung bereits bekannter Maßnahmen die Erkenntnis gewonnen werden, dass die avisierte Versorgungsquote von mind. 35 % an KiTa-Plätzen für Kinder unter 3 Jahren im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes Mayen-Koblenz bis 2013 erreichbar ist.

Hinzu kommt ein zwischenzeitlich gutes Versorgungsangebot im Bereich der Kindertagespflege.

Die 14. Fortschreibung des Kindertagesstättenbedarfsplans für die Jahre 2012 und 2013 wird im kommenden Jahr zur Beschlussfassung gelangen.

 

Evaluation „Zentrum für frühe Hilfen“

Zur wissenschaftlichen Absicherung bzw. Evaluation des ambitionierten Projektes Zentrum für frühe Hilfen hat die Verwaltung das Institut für sozialpädagogische Forschung Mainz e. V. der Universität Mainz beauftragt.

Die Evaluation zielt darauf ab, das Projekt optimal aufzustellen, damit die Fördermittel des Landkreises möglichst effektiv für junge Eltern und Familien eingesetzt bzw. genutzt werden. Der Startschuss zur Evaluation des Projektes wurde bereits am 21.09.2010 im Mehrgenerationenhaus Mayen im Rahmen einer Auftaktveranstaltung (Workshop) gegeben. Hieran nahmen 30 Fachpraktiker und Leitungskräfte u. a. aus den Bereichen der Kindertagesstätten, Familienbildung sowie der Jugend- und Gesundheitshilfe teil. Der zweite Workshop findet am 25.05.2011 statt. Wir werden den Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am 14.09.2011 über die Ergebnisse der Evaluation informieren, um eine fundierte Grundlage für die weitere Beschlussfassung zu gewährleisten.

 

Angebotssicherung des Zentrums für ambulante Suchtkrankenhilfe

Auf Grundlage einer neuen Leistungs- und Entgeltvereinbarung wird das Zentrum für ambulante Suchtkrankenhilfe qualitativ als auch quantitativ seine bewährte Arbeit für Menschen mit Suchterkrankungen und / oder suchtbedingten psychosozialen Problemen weiterführen können.

Darauf haben sich kürzlich die Vertreter des Caritasverbandes Koblenz e. V. und die Kommunen der Versorgungsregion der Städte Andernach, Koblenz, Mayen und der Landkreise Mayen-Koblenz sowie Rhein-Lahn geeinigt. Der Caritasverband Koblenz e. V. hatte sich vor dem Hintergrund weiter rückläufiger Kirchensteuereinnahmen an die mitfinanzierenden Kommunen gewandt und nachvollziehbar deutlich gemacht, dass die weitere Gewährleistung des Beratungsangebotes nur durch einen höheren kommunalen Zuschussanteil aufrechterhalten werden kann.

Für den Landkreise entstehen hierdurch jährliche Mehraufwendungen in Höhe von rd. 7.300 Euro. Die Mehraufwendungen können ohne Erhöhung des Haushaltsansatzes realisiert werden, so dass keine überplanmäßigen Aufwendungen erforderlich sind.

 

Jugendgruppenleiterschulung

Am 19.02.2011 führte das Kreisjugendamt in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendbüro Bendorf eine Jugendgruppenleiterschulung durch. Die Schulung, die in Bendorf stattfand, diente dazu vorhandene Rechtskenntnisse aufzufrischen um mehr Sicherheit bei der Arbeit im Jugendtreff oder bei der Durchführung und Leitung von Ferienaktionen zu erhalten.

Vornehmlich wurden Inhalte und Grenzen der Aufsichtspflicht, die Verkehrssicherungspflicht sowie wesentliche Bestimmungen zum Jugendschutzgesetz vermittelt.

 

An der gut besuchten Schulung nahmen insgesamt 22 ehrenamtlich tätige Jugendbetreuer teil.

 

Regionale Netzwerkkonferenz Kinderschutz

Unter der Prämisse „Den Kinderschutz in gemeinsamer Verantwortung stärken“, wurden die für die Region zuständigen Netzwerkpartner aus den Bereichen der Gesundheitsfachdienste, der Kindertagesstätten, der Schulen, der Beratungsstellen und der flankierenden Partner wie Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte am 16.03.2011 in die Bildungsstätte Marienland nach Schönstatt in Vallendar eingeladen.


 

Kindergesundheit für die Verbandsgemeinden Rhens, Untermosel, Vallendar und die Stadt Bendorf

Ca. 100 Personen konnten begrüßt werden. Sandra Menk, Leiterin der Servicestelle Kindesschutz des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung informierte über die Besonderheiten des Landesgesetzes zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit Rheinland-Pfalz und den Stand der Umsetzung in Rheinland-Pfalz.

Nach einem Vortrag über die bisherigen Entwicklungen zum Aufbau des Netzwerkes Kindesschutz und der Frühen Hilfen im Landkreis Mayen-Koblenz durch die zuständige Netzwerkkoordinatorin, wurden den Teilnehmern 5 verschiedene regionale Angebote der Elternberatung und Elternunterstützung vorgestellt. In einem sog. Informationskarussell hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich 3 dieser Angebote sowie deren Arbeits- und Wirkungsweise fachlich näher erläutern zu lassen.

 

Fachtagung, Integrationshilfen an Schulen

In Kooperation mit der ADD Koblenz (Schulaufsicht) und dem Stadtjugendamt Koblenz führte das Kreisjugendamt am 05.04.2011 eine Fachtagung zum Thema „Integrationshilfe für beeinträchtige Kinder an Schulen, mit dem Schwerpunkt Seelische Behinderung“ statt.

Inhaltlich ging es um die Vorstellung der gemeinsam erarbeiteten Arbeitshilfe „Integrationshilfe an Schulen“, der Verdeutlichung der rechtlichen Voraussetzungen Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Integrationshelfern sowie um den Erfahrungsaustausch in der praktischen Umsetzung von Integrationshilfen an der Schnittstelle von Schule und Jugendhilfe. Den Fachvortrag hielt Dr. Marcus, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie aus Trier zum Thema „Formen der häufigsten im Schulalltag relevanten kinder- und jugendpsychiatrischen Störungsbilder“. Der Vortrag wurde von allen Teilnehmern mit großem Interesse aufgenommen. In 5 Kleingruppen wurde die Thematik vertieft und es bestand Gelegenheit zum interdisziplinären Erfahrungsaustausch. Insgesamt nahmen ca. 100 Lehrkräfte, Integrationshelfer und Fachkräfte von Jugend- und Sozialämtern an der Veranstaltung teil.

 

Der Vorsitzende weist auf die Auslage der Broschüre Jugend in MYK 2011 hin.